Zukunftskonferenz - Gemeinde Mückeln

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Zukunftskonferenz

Dorfleben

Bericht über den II. Workshop der Arbeitsgruppe „Ortsranderweiterung vs. Leerstände“ der Mückelner am 19.05.2016

Zu Beginn des Workshops begrüßte Ortsbürgermeister  Erwin Steffes alle Anwesenden sowie Herrn Bürgermeister Klöckner und die  Sachbearbeiterin für Dorfinnenentwicklung Frau Junk. Die Leitung des  Workshops übernahm Bürgermeister Klöckner. Auch Bürgermeister Klöckner  begrüßte alle Anwesenden recht herzlich und fragte, welche Erwartungen  an den heutigen Abend gestellt werden. Zu den Erwartungen zählen  folgende Punkte:
- einen weiteren Schritt
- konkretes Arbeiten
- Entwicklung darstellen
- Wie erfassen wir konkret die Nachfrage
- Leitfaden für die weitere Vorgehensweise
- Lotsen
- Wie tragen wir unsere Arbeit nach außen
- Aufgaben zuordnen
- Zuschussmöglichkeiten
Zur Feststellung der wichtigsten Punkte, was einem  besonders am Herzen liegt, wurdr auf den letzten stattgefundenen  Workshop am 12.04.2016 zurückgeschaut. Folgende Punkte sind in  Erinnerung geblieben:
- Angebotsermittlung
- Wie erfolgt Marketing?
- Unkenntnis über die Nachfrage
- 3 klar definierte Ziele
Seit dem letzten Workshop haben die Mitglieder der  Arbeitsgruppe das Gefühl, dass sich etwas getan hat und sämtliche Dinge  in Bewegung kommen. Es werden ständig neue Überlegungen getätigt, was  demnächst angegangen werden soll. Ein sehr wichtiger Bestandteil ist die  weitere Nutzung der Zehntscheune. Außerdem hat Erwin Steffes jedem  Mitglied eine aktuelle Liste zur Verfügung gestellt, in der alle  Leerstände und Bauplätze von Mückeln aufgeführt sind.
Der nächste Schritt des Workshops befasste sich mit der  vollständigen Erfassung des Angebotes. Hierzu wurden zunächst die  potenziellen Leerstände in Betracht gezogen. Zurzeit gibt es ca. 10  potenzielle Leerstände in Mückeln. Jeder muss im Einzelfall betrachtet  und anschließend angegangen werden. Es erfolgte eine Kategorisierung  nach Familienstand und Nachkommen (wohnen woanders; wohnen hier, haben  eigenes Eigentum oder nicht). Zudem muss eine konkrete Objektbewertung  stattfinden. Hierzu zählen finanzielle und emotionale Aspekte, unklare  Nutzungsabsichten und Sonstiges. Bei dieser Erfassung handelt es sich um  ein sehr sensibles Thema, dass mit Vorsicht angegangen werden muss.  Eine persönliche Ansprache im kleinen Kreis wird als sinnvoll angesehen.  Ziel ist es, eine spätere Nutzung der jeweiligen Objekte festzustellen.  Eine Einbeziehung der jetzigen Eigentümer und deren Kinder wird  angestrebt. Für dieses Thema bildet sich eine Arbeitsgruppe, die sich in  nächster Zeit mit den zuvor genannten Punkten auseinandersetzt. Die  Arbeitsgruppe besteht aus den Mitgliedern Erwin, Alois und Tanja.
Zur systematischen Erfassung der Nachfrage bildeten  sich kleine Arbeitsgruppen. Aus der Gruppenarbeit stellte sich heraus,  dass man hier in zwei Kategorien unterteilen muss. Zum einem die  Nachfrage von Mückelner und zum anderen die Nachfrage von außerhalb. Zur  Nachfrage von Mückelner zählen folgende Punkte:
- Fragebogen an Mückelner
- Wer will neu bauen? Wo? Neubaugebiet, Dorfkern?
- Wer hat Interesse am Bau von Mietwohnungen?
- Ferienwohnungen - Förderungen
- Förderprogramm der Ortsgemeinde auflegen
- persönliches Gespräch mit potenziellen Eigentümern im Ort
Zur Nachfrage von außerhalb zählen folgende Punkte:
- Werbung für den Ort in Nachbarorten
- Internetseite (freie Baustellen, freie Leerstände präsentieren)
- Hinweis intakte Dorfgemeinschaft
- positive Darstellung nach außen
- Fragebogen auf der Internetseite (systematische Abfrage)
- Angebote „im besten Licht“ präsentieren (z. B. mit Skizzen, was aus einem bestehenden Gebäude geschehen kann)
- über Fördermöglichkeiten informieren (Abriss, bestehendes Gebäude)
- Ansprechpartner für alle Fragen
Die zwei Kategorien der systematischen Erfassung von  Nachfrage müssen differenziert angegangen werden. Zunächst wird die  potenzielle Nachfrage aus Mückeln aufgeführt. Auch hier wird wieder in  zwei Kategorien unterschieden. Zum einen die Kategorie zum eigenen  Wohnen und zum anderen die Kategorie zum Vermieten. Zur Kategorie zum  eigenen Wohnen gehören in erster Linie Menschen in Mietwohnungen und  junge Menschen bis ca. 25 Jahre. Diese müssen vollständig identifiziert  werden. Um diese zu identifizieren bildete sich eine weitere  Arbeitsgruppe, bestehend aus den Mitgliedern Ingo, Volker und Erwin. Die  Arbeitsgruppe befasste sich konkret mit der Identifizierung dieser  Zielgruppe und ermittelte ein konkretes Interesse mit entsprechender  Dokumentation. Hierfür soll ein Fragebogen erstellt werden, der  anschließend bekanntgemacht wird. Alle, die sich darauf angesprochen  fühlen sollen sich im Anschluss daran melden.
Bei der Kategorie zum Vermieten handelt es sich um  Miet- und Ferienwohnungen. Dazu müssen zunächst Interessenten gewonnen  werden und die entsprechenden Fördermöglichkeiten aufgezeigt werden.  Hierzu soll eine Info an alle erfolgen. Auch hier bildet sich eine  Arbeitsgruppe, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Diese besteht  aus den Mitgliedern Erwin, Peter, Ingo und Volker.
Aus der Runde kam die Idee auf, evtl. ein eigenes  Förderprogramm zur Schaffung und Sanierung von Wohnraum zu erstellen. Es  soll sich an dem Förderprogramm der Ortsgemeinde Ellscheid orientiert  werden. Nach Erfassung der potenziellen Nachfrage in Mückeln kann dieses  Thema angegangen werden.
Um der Differenzierung der systematischen Erfassung von  Nachfrage vollständig nachzugehen muss nun noch der Punkt Nachfrage von  außerhalb erläutert werden. Dazu soll die Internetseite angepasst,  modernisiert werden (z. B. Layout, Funktionen, Smartphone fähig etc.).  Zudem muss die Aktualität gegeben sein, welche zum jetzigen Zeitpunkt  vorhanden ist. Wichtige Inhalte sind Marke, Markenkern, Markenwerte,  Wohnen in Mückeln. Es sollen alle Vorzüge von Mückeln präsentiert  werden. Das intakte Dorfleben soll ein Anreiz dazu sein, dass sich alle  von außerhalb herzlich willkommen fühlen. Außerdem soll es einen  Ansprechpartner geben, der für sämtliche Anliegen Auskunft erteilen  kann. Durch die Kontaktgewährleistung des Ansprechpartners soll  herausgefunden werden, welche Nachfrage konkret besteht.
Das Thema Internetseite wird in der nächsten  Ortsgemeinderatssitzung besprochen, da hierfür finanzielle Mittel zur  Verfügung gestellt werden müssen. Außerdem werden verschiedene Personen  gesucht, die sich mit der Erstellung einer Internetseite auskennen.  Hierzu soll Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schlifter aus Gillenfeld  befragt werden, da dort momentan eine Erneuerung der Internetseite  erfolgt.
Das Thema Management von Angebot und Nachfrage steht  noch offen. Ein neuer Termin für einen nächsten Workshop steht noch  nicht fest, da zunächst alle gebildeten Arbeitsgruppen tätig werden  müssen. Nach deren Erledigungen wird ein neuer Workshop angesetzt, um  dann alle Ergebnisse vorzustellen. Außerdem soll der  Dorferneuerungsbeauftragte Markus Kowall zu einem nächsten Workshop  eingeladen werden, damit dieser über mögliche Fördermöglichkeiten  informieren kann.

 
Erstes Arbeitsgruppentreffen nach der Zukunftskonferenz

 
Als ein Ergebnis der Zukunftskonferenz wurden regelmäßige Treffen der Arbeitsgruppen mit dem Ortsgemeinderat und dem Ortsbürgermeister vereinbart. Ziel dieser Treffen ist die nachhaltige Fortführung der initiierten und angefangenen Projekte. Eine gewisse Systematik ist nach den Worten des Ortsbürgermeisters dabei unerlässlich um die Projekte Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch und Terminiert (SMART) einzuordnen. Bei einigen Arbeitsgruppen haben sich in Bezug auf Generations- und Aufgabenübergreifend, in der Nutzung der öffentlichen Einrichtungen wie Bürgerhaus, Jugendraum, Feuerwehrhaus und Festplatz Nutzungsüberschneidungen ergeben, die in der weiteren Arbeit Berücksichtigung  finden müssen und auch finden werden. Erfreulich ist dabei z. B. der Effekt der gesteigerten Nutzung des Bürgerhauses für viele Aktivitäten.
 
Die Vernetzung und der Informationsaustausch werden zukünftig über die Internetseite der Ortsgemeinde erfolgen.
 
Die Gruppensprecher informierten das Plenum über die bisherigen Aktivitäten in den Arbeitsgruppen. Fast alle haben bereits konkrete Projekte eingeleitet, zumindest haben schon Treffen stattgefunden.
 
Zum Projekt „Spritzenhaus“ wird ein Ortstermin mit dem Ortsgemeinderat, der Feuerwehr, den Jugendlichen und der Arbeitsgruppe stattfinden, um die vielfältigen Nutzungsinteressen wie Jugendraum, Bücherstube und Generationentreffpunkt unter einen Hut zu bringen.
 
Bei der zweiten Arbeitsgruppe, bei der es um Anlässe für alle Generationen geht, sind die Ideen teilweise schon in konkrete Planungen und Termine überführt. So soll das Kinoprojekt nach der Klärung aller rechtlichen Fragen im kommenden Herbst an den Start gehen. Die Dorffahrt ist für den Juni in der Planung. Das Jahreszeitenfrühstück wird im Mai stattfinden und der Start in die Spielplatzsaison wird mit einem Spielplatzfest am 24. April sein. Auch der Besuch des Weihnachtsmarkts in Dierfeld wird in die weiteren Planungen mit einbezogen. Alle weiteren Aktivitäten dieser Arbeitsgruppe werden in intensiver Diskussion weiter verfolgt.
 
Das Dorfgartenprojekt soll ein Mehrgenerationen-Permakulturgarten mit der Erweiterung der Streuobstanlage, einem Blumen-, Gemüse-, Beerengarten und der Anlage einer Bienenweide, angelehnt an die frühere Hausgartenkultur in Mückeln werden. Als Grundlagenermittlung wird eine Exkursion des Permakulturgartens in Andernach-Eich im Frühjahr geplant.
 
Das Projekt zur Brunnenaktivierung läuft bereits seit einiger Zeit mit der Grundlagenermittlung. Ziel ist die Einbindung in das z.Zt. laufende Projekt der Ortsgemeinde zur Sichtbarmachung und Beschilderung der Kultur- und Naturdenkmäler der Ortsgemeinde.
 
Die Arbeitsgruppe „Leerstände, Neue Bauflächen“ war bereits tätig und wird in einem Work-Shop unter Einbindung der Verbandsgemeinde und der Kreisverwaltung für diese Aufgabe von der Ortsgemeinde informiert und vorbereitet. Dabei wird die Besichtigung des Umfelds der „Zehntscheune“ einen Schwerpunkt bilden.
 
Sehr aktiv war auch die Gruppe „Jugend“. Sie hat bereits 25 Jugendliche in den Jugendraum eingeladen, von denen leider nur 11 der Einladung gefolgt sind. Trotzdem wurden bereits Vorhaben besprochen und in die Wege geleitet. So soll die Tischtennisplatte in den Wintermonaten vom Vorplatz des Jugendraums ins Bürgerhaus verlegt werden. Die Mobile Toilettenanlage für diverse Veranstaltungen spielt mit in die Sanierung der Schutzhütte hinein und wird weiter verfolgt. Ein angedachtes Genrationsübergreifendes Zeltlager fand bisher nicht die gewünschte Resonanz. Angedachte Kleinspielfelder greifen auch in die Projekte der Arbeitsgruppe Gesundheit und Freizeit mit ein und sollen Arbeitsgruppenübergreifend weiter verfolgt werden.
 
In der Zukunftskonferenz war die Einbindung der Menschen, die in keinem der bestehenden Vereine ihre Interessen und ihre Kreativität einbringen können ein Thema. Ziel ist es zwar immer gewesen, und das soll auch so bleiben, die etablierten Vereine zu stärken. Den Menschen mit anderen Themenschwerpunkten sollten wir aber eine Plattform und ein Betätigungsfeld für Ihre  Interessen bieten.
 
Der Ortsbürgermeister stellte dazu seine Überlegungen zur Gründung eines „Vereins zur Förderung der Dorfgemeinschaft Mückeln vor“. Dabei geht es darum einen gemeinnützigen Verein als Rechtsträgerstruktur für vereinsübergreifende Projekte zu installieren. Der Dorfgemeinschaftsverein eignet sich zur Beschaffung von Spenden und Fördergeldern. Er setzt sich zur Aufgabe, in Mückeln die geistigen, sozialen, kulturellen und den Lebensraum betreffenden Belange seiner Mitglieder und der Mitbürger zu fördern. Insbesondere richtet sich sein Bestreben auf folgende gemeinnützige Zwecke:
a) Förderung des Heimatgedankens, der Heimatpflege und Erhaltung bzw. Förderung eines ausgewogenen Gleichgewichtes von Bedürfnissen der Menschen mit der Pflege von Landschaft, Natur und Umwelt,
b) Förderung der Integration von neu hinzu gezogenen Mitbürgern,
c) Mitarbeit an der Gestaltung des Lebensraums und Umfeldes im kommunalen Bereich,
d) Förderung von Kunst und Kultur,
e) Förderung der Jugend und Seniorenhilfe.
 
Der Verein vernetzt die vorhandenen Vereine und Gruppierungen und unterstützt vereinsübergreifendes bürgerschaftliches Engagement. Er schafft eine Plattform, um den zukünftigen Herausforderungen für das Dorf auf dem Hintergrund des demografischen und strukturellen Wandels auf dem Land bei Knapper werdender Ressourcen wirksamer begegnen zu können. Die strukturelle Einbindung des Ortsbürgermeisters, sowie der eingetragenen Vereine soll Satzungsgemäß festgeschrieben werden. Der Ortsbürgermeister ist aufgrund seines Amtes Mitglied des Vorstandes. Ein Beirat, bestehend aus Mitgliedern der Vereine des Dorfes, unterstützt und berät die Vorstandsarbeit.

Der Verein ist berechtigt zur Sicherstellung seines Zwecks Rücklagen zu bilden.
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